Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum L.)

Johanniskraut – Heilpflanze mit ausgleichenden Eigenschaften

Hexenkraut, Herrgottsblut, Jageteufel, Hartheu, Walpurgiskraut, Mannskraft, Johannisblut – die vielen Legenden, die sich um das Johanniskraut ranken, sowie die vielfältigen Bedeutungen, die man der Pflanze beimaß, haben ihr zahlreiche Bezeichnungen eingebracht. Bereits im 16. Jahrhundert hielt Paracelsus schriftlich fest, dass Johanniskraut stimmungsaufhellend wirkt. Auch heute noch wird es traditionell bei geistigen Erschöpfungszuständen eingesetzt.

Johanniskraut: Ursprung, Verbreitung, Aussehen und besondere Eigenschaften

Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum L.), auch als Tüpfel-Johanniskraut bezeichnet, gehört zur Familie der Johanniskrautgewächse (Hypericaceae). Sinngemäß aus dem Griechischen übersetzt, bedeutet die Bezeichnung Hypericum so viel wie „auf der Heide wachsend“. Johanniskraut wächst vornehmlich an Wald- und Wegesrändern, in Gebüschen und auf Magerwiesen. Der Zusatz „perforatum“ ist den auffällig punktierten Blättern geschuldet: Er leitet sich vom lateinischen Wort „perforatus“ ab, was so viel bedeutet wie „durchbohrt“ oder „durchlöchert“ – eben perforiert. Im deutschen Pflanzennamen „Tüpfel-Johanniskraut“ wird diese Besonderheit der Blätter ebenfalls hervorgehoben. Den Namen „Johanniskraut“ erhielt die Pflanze, weil ihre bis in den Spätsommer andauernde Blütezeit zur Sommersonnenwende („Johanni“, am 24. Juni) anfängt.

Heimisch ist die Pflanze auf dem europäischen Kontinent, auf den Kanarischen Inseln, in Nordafrika und Westasien. Andernorts wächst sie ebenfalls – dort gilt sie aber als eingeschleppt. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 80 cm. Ihre gelben oval-länglichen Blüten stehen in Trugdolden und sind genau wie die Blätter auch wegen der drüsigen Ölbehälter dunkel punktiert. Daher rührt eine weitere Besonderheit der Blüten: Zerreibt man sie im frischen Zustand zwischen den Fingern, färben sich diese rot. Charakteristisch für das Johanniskraut sind außerdem die langen Staubblätter, die aus den Blüten herausragen.

Medizinisch wirksame Pflanzenteile und Inhaltsstoffe des Johanniskrauts

Die medizinisch genutzten Pflanzenteile des Johanniskrauts sind:

  • Johanniskraut (Hyperici herba)

Das Kraut besteht aus den getrockneten Spitzen der Triebe und enthält Stängel, Blüten und Blätter. In Johanniskraut sind die Inhaltsstoffe Hypericine (Naphthodianthrone), Pseudohypericin, Hyperforin (Phloroglucinderivat), Flavonoide (insbesondere Hyperosid) und Biflavone sowie Xanthone, Acylphloroglucinole, ätherische Öle, Gerbstoffe und Kaffeesäurederivate enthalten.

In der Naturheilkunde wird das sogenannte Johannisöl (Hyperici oleum), wegen seiner Färbung auch „Rotöl“ genannt, zur äußeren und inneren Behandlung genutzt. Zur Herstellung des Öls werden frische Johanniskrautblüten zerquetscht, mit Sonnenblumen- oder Olivenöl übergossen und mehrere Wochen extrahiert.

Johanniskraut bei geistiger Erschöpfung

Johanniskraut wird in verschiedenen Zubereitungsformen angeboten: als Tee, Pulver, Trockenextrakt, unterschiedliche Flüssigextrakte und Tinkturen. Sie können bei vorübergehend auftretenden mentalen Erschöpfungszuständen angewendet werden.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Eintrag enthält allgemeine Hinweise, die von unseren Heilpflanzen-Experten geprüft wurden. Zu den genauen Indikationsgebieten der Tees beachten Sie bitte die entsprechenden Packungsbeilagen. Der Artikel dient nicht der Selbstdiagnose oder -behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Beschwerden immer Ihren Arzt oder lassen Sie sich von Ihrem Apotheker beraten.