Fenchel (Foeniculum vulgare Mill.)

Fenchel: Bewährte Pflanze in Apotheke und Küche

Fenchel ist eine alte mediterrane Kulturpflanzengattung, bei der die Knolle als Gemüse verzehrt wird und die Früchte (umgangssprachlich Fenchelsamen) als Arzneimittel verwendet werden.

Botanisch wird unterschieden in Gartenfenchel, Bitteren und Süßen Fenchel. Als bekanntes, traditionelles Mittel bei leichten krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden, Blähungen sowie Schleimhautentzündungen der oberen Atemwege werden der süße und der bittere Fenchel verwendet. Denn das in Fenchel enthaltene ätherische Öl wirkt krampf- und schleimlösend. Bitterer Fenchel kann krampflösend und blähungstreibend wirken.

Getrocknete Fenchelfrüchte werden meist als Tee zubereitet und getrunken, wobei sich für die vielseitige Heilpflanze auch weitere Darreichungsformen anbieten: So gewinnt man aus den Früchten Trockenextrakte, die beispielsweise zu Dragees weiterverarbeitet werden können. Auch alkoholische Auszüge in Form von Tropfen können aus der traditionellen Heilpflanze hergestellt werden. Bitterfenchelöl wird auch zu Pastillen weiterverarbeitet.

Fenchel: Ursprung, Verbreitung und Aussehen

Der Fenchel gehört zur Familie der Doldengewächse. Anzufinden ist er im Mittelmeerraum. Voneinander unterschieden werden die beiden Unterarten piperitum (Pfeffer- oder Eselsfenchel) und vulgare (Gartenfenchel). Während es sich bei ersterer um eine reine Wildpflanze handelt, wird letztere in ganz Europa sowie weiteren gemäßigten Zonen angepflanzt. Von Foeniculi vulgare gibt es drei verschiedene Varianten: Bitterfenchel (Foeniculum vulgare Mill. ssp. vulgare var. vulgare), Süßer Fenchel (Foeniculum vulgare Mill. ssp. vulgare var. dulce (Mill.) Batt. & Trab.) und Gartenfenchel (Gemüse- oder Zwiebelfenchel).

Je nach Variante wächst die Pflanze bis zu 2 Meter in die Höhe. Sie ist mit einem hellen, blaugrünen Wachsüberzug (Reif) bedeckt. Ihre Blütezeit ist gegen Juli und August. Die kleinen, goldgelben Blüten wachsen in sogenannten Doppeldolden. Die gefiederten Blätter der Pflanze befinden sich an einem markigen Stängel. Deutlich erkennbar sind ihre Blattscheiden, also der Teil der Blätter, der die Sprossachse röhrenförmig umschließt.

Wenn die Fenchelfrüchte reif sind, haben sie eine grünlich-braune Farbe und sind 3 bis 12 mm lang. Ihre Rippen sind hell und heben sich kantig hervor. Bei Fruchtreife zerfallen sie zudem in zwei Teilfrüchte. Werden Fenchelfrüchte zerrieben, ist der charakteristische Geruch der Pflanze wahrnehmbar.

Medizinisch wirksame Pflanzenteile und Inhaltsstoffe des Fenchels

Die arzneilich wirksamen Bestandteile sind die Fenchelfrüchte mit ihrem ätherischen Öl, dessen Bestandteile den Früchten ihren charakteristischen Geschmack verleihen: So sorgt das im Bitterfenchelöl enthaltene trans-Anethol für den süßen, das enthaltene bittere Fenchon für den dezent bitteren Geschmack des Bitteren Fenchels.

Fenchel bei Magen-Darm-Beschwerden, Blähungen und zur Schleimlösung bei Husten

Fenchelfrüchte mit ihrem ätherischen Öl werden traditionell zur Linderung von Beschwerden eingesetzt, die im Oberbauch lokalisiert werden, wie krampfartige Magen-Darm-Beschwerden und Blähungen. Darüber hinaus finden Sie Anwendung bei Schleimhautentzündungen (Katarrhen) der oberen Atemwege. Dafür werden die getrockneten Früchte zerkleinert und für gewöhnlich als Teeaufguss zubereitet.

Fenchel in Sidroga® Arzneitee

Für den Arzneitee mit Fenchel werden die Früchte des Bitteren Fenchel verwendet. Das ätherische Öl des Fenchels wirkt krampflösend und schleimlösend. So ist der Fencheltee von Sidroga ein bewährtes pflanzliches Mittel bei Blähungen sowie leichten krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich und zur Schleimlösung bei erkältungsbedingtem Husten.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Eintrag enthält allgemeine Hinweise, die von unseren Heilpflanzen-Experten geprüft wurden. Zu den genauen Indikationsgebieten der Tees beachten Sie bitte die entsprechenden Packungsbeilagen. Der Artikel dient nicht der Selbstdiagnose oder -behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Beschwerden immer Ihren Arzt oder lassen Sie sich von Ihrem Apotheker beraten.